Gelbes historisches Gebäude Rathaus Brüggen mit Treppenaufgang zur braunen Eingangstür am gepflasterten Kreuzherrenplatz, Ausschnitt von Baumkrone, Schatten des Baumes auf Platz, auf dem Platz vereinzelt Straßenlaternen mit Hängepflanzen und Sitzbänke
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Anbieterwechsel: So finden Sie geeignete Stromtarife

Veröffentlicht am: 09.10.2023

Die Preise für Strom sind gesunken. Vielen Menschen stellt sich die Frage, ob ein Anbieterwechsel sinnvoll ist. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale erläutert, worauf derzeit zu achten ist.

Die Strompreise für Neukunden sind im ersten Halbjahr 2023 deutlich gesunken. Die günstigsten Energieversorger bieten derzeit Strom für ca. 30 Cent pro Kilowattstunde an. Die Preise der Grundversorgung liegen aktuell durchschnittlich bei 44 Cent pro Kilowattstunde. Nach den unerwarteten Preiserhöhungen und plötzlichen Lieferstopps bei einzelnen Energieanbietern im vergangenen Jahr kann für Verbraucherinnen und Verbraucher ein Wechsel von der Grundversorgung zu alternativen Tarifen attraktiv sein, wenn sie ein paar Tipps beachten.

Folgende Punkte sollten bei einem Wechsel bedacht werden:

  • Für eine aktuelle Tarifabfrage ist es zunächst wichtig, sich über den bestehenden Tarif und die Konditionen klar zu sein: Wichtige Informationen finden sich in den Vertragsunterlagen und auf der letzten Rechnung.
  • Viele Stromversorger und Stadtwerke bieten mehrere unterschiedliche Tarife an. Wenn Sie mit Ihrem bisherigen Anbieter zufrieden sind, schauen Sie auch nach günstigeren Tarifen bei Ihrem bisherigen Anbieter.
  • Eine gute Orientierung bieten Vergleichsportale. Doch die voreingestellten Filtereinstellungen sollten Sie anpassen, damit Ihnen möglichst viele Anbieter angezeigt werden.  
  • Wir empfehlen aktuell, sich etwa für ein Jahr zu binden. Um nicht bereits nach wenigen Monaten die erste Preiserhöhung zu erhalten, sollten Sie einen Tarif mit Preisgarantie wählen.
  • Sie möchten Ihren Stromanbieter vor Ort unterstützen? Ein weiterer Aspekt bei der Wahl des Energieversorgers kann die regionale Verbundenheit mit einem Anbieter vor Ort und die persönliche Erreichbarkeit des Anbieters über ein Kundencenter sein.

Weitere Informationen zum Anbieterwechsel finden sich unter: Stromanbieter wechseln | Verbraucherzentrale Energieberatung (verbraucherzentrale-energieberatung.de).

Strom, der nicht verbraucht wird, spart das meiste Geld

Neben einem günstigen Strompreis ist der Stromverbrauch für die Energiekosten ausschlaggebend. Im ersten Schritt ist es wichtig, den eigenen Stromverbrauch zu kennen, um seine Entwicklung beurteilen zu können. Im Folgenden gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Tipps, um den eigenen Energieverbrauch zu senken:

Auszeit für Geräte: Das Umweltbundesamt schätzt den Stromverbrauch eines Haushalts, der ausschließlich durch den Standby-Betrieb verursacht wird, auf 360 Kilowattstunden im Jahr. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde sind das 108 Euro im Jahr, die nutzlos bezahlt werden müssen.

Optimale Nutzung: Die Handhabung der Geräte beeinflusst ebenfalls deren Stromverbrauch. So sollten Gefriergeräte regelmäßig abgetaut werden und Waschmaschine und Geschirrspüler nur voll ausgelastet genutzt werden.
200 bis über 500 Kilowattstunden Strom spart jährlich, wer keinen Trockner benutzt und die Wäsche auf die Leine hängt.

Computer: Weniger ist mehr. Smartphones verbrauchen weniger Strom als Tablets, Tablets weniger als Notebooks und Notebooks verbrauchen weniger Strom als Desktop-PCs.

WLAN: Viele Router haben sich als wahre Stromfresser erwiesen und können mehr Strom verbrauchen als ein Kühlschrank. Um das zu vermeiden, sollte ein sparsamer Router gewählt werden und nur die Funktionen aktiviert werden, die tatsächlich gebraucht werden. Zudem gilt auch hier: das WLAN nur dann einschalten, wenn es genutzt wird.

Stromfresser für Liebhaber: Der Stromhunger von Trockner und Wasserboiler ist meist bekannt. Doch auch im Hobbykeller und Garten gibt es wahre Stromräuber. Die Wasserpumpen in Pool und Fischteich können den Stromzähler ebenso zum Rotieren bringen wie elektrische Saunen, Nacht erhellende Außenbeleuchtungen, Aquarien oder Terrarien.

Altersschwach: Nicht zuletzt können veraltete Heizungspumpen, die auch im Sommer dauerhaft laufen, den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treiben. Außerhalb der Heizsaison, können Heizungspumpen ausgeschaltet werden.

Im Einzelfall hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale, die richtigen Entscheidungen beim Einsatz von Holz zu treffen. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Über die Verbraucherzentrale:

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucherinnen und Verbraucher mit derzeit über 900 Energieberaterinnen und Energieberatern an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Im Jahr 2022 wurden mehr als 280.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise zu Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch diese Beratungen bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen ermöglichen eine Einsparung, die dem Jahresenergieverbrauch aller Privathaushalte Frankfurts (am Main) entspricht.