Gelbes historisches Gebäude Rathaus Brüggen mit Treppenaufgang zur braunen Eingangstür am gepflasterten Kreuzherrenplatz, Ausschnitt von Baumkrone, Schatten des Baumes auf Platz, auf dem Platz vereinzelt Straßenlaternen mit Hängepflanzen und Sitzbänke
Rathaus

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Suche nach klimafreundlicher Wärme auch im Kreis Viersen

Veröffentlicht am: 17.11.2023

Kartenauszug Kreis Viersen und Umkreis mit verschieden großen, farbigen Flächen zur Ausweisung der Flächennutzung, zum Beispiel grün für Wald- und Grünflächen, bunte Linien für Straßen und Grenzen, Kreisgebiet schattiert hinterlegt, Beschriftungen in schwarz, zwei Messlinien umgeben von roten Schatten:  grüne Linie Mitte oben bis mittig ins Bild (2023), lila Linie von rechter Seite oben bis unten mittig im Bild (2022), oben links Pfeilspitze nach oben, unten rechts Rechteck „Legende“ zu Messlinien

Geologischer Dienst NRW führt seismische Messungen durch

Seit dem 14.11.2023 läuft die geologische Messkampagne „Seismik Niederrhein“, die auch durch den Kreis Viersen verläuft. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) führt im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eine geothermale Charakterisierung des tiefen Untergrundes durch. Geothermale Energie bietet großes Potenzial für regionale und klimafreundliche Wärmeversorgung, ist witterungsunabhängig, kostenstabil und kommt mit einem geringen Flächenbedarf aus.

Beginnend in Goch, sind drei Messlinien mit insgesamt etwa 75 Kilometern Länge geplant. Eine 50 Kilometer lange Linie beginnt westlich von Goch und verläuft dann über Weeze, Kevelaer, Geldern, Straelen, Wachtendonk in den Kreis Viersen nach Grefrath und bis Viersen. Hierbei werden die Städte nicht direkt durchquert, sondern nur am Rand gestreift. Zwei weitere kürzere Linien kreuzen die Strecke im Kreis Kleve. Für diese Messungen bewegt sich ein Konvoi aus drei Vibrationsfahrzeugen einen Monat lang in langsamen Tempo entlang der geplanten Routen. In festen Abständen werden über kleinere Vibrationen Schallwellen ausgesendet, welche an den Grenzen verschiedener Gesteinsarten reflektiert und anschließend über Geophone erkannt werden. Hierbei handelt es sich um eine schonende Untersuchungsmethode, die ohne Bohrungen und Eingriffe in den Boden stattfindet.

Eine erste Messkampagne mit dem Namen „Seismik Rheinland“ ist im Oktober 2022 durchgeführt worden und in Schwalmtal gestartet. Bei diesen Messungen ist der Untergrund mit West-Ost Orientierung erkundet worden. Die Ergebnisse dieser Messungen sind weitestgehend durch den GD ausgewertet.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden unter www.seismik.nrw.de laufend aktuelle Informationen über das Projekt, die Ziele, die Technologie wie auch über das Pilotprojekt Münsterland. Mit Beginn der Messungen wird tagesaktuell die jeweilige Messstrecke veröffentlicht und es besteht die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden.